Was Leisten wir bei einer Wartung
Reinigung:
Bei der Reinigung wird vor allem der Brenner und der Wärmetauscher gereinigt. Diese verschmutzen mit der Zeit, da jede Heizung Luft anzieht, um das Gas oder Öl zu verbrennen. Man unterscheidet Geräte, die die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum oder von draußen beziehen. Geräte, die die Luft aus dem Aufstellraum beziehen, verschmutzen natürlich schneller, da Staub etc. aus dem Raum mit angezogen wird. Nur zum Vergleich: Für die Verbrennung von 1m 3;; Gas werden etwa 16m 3;; Luft benötigt.
Wenn der Brenner bzw. der Wärmetauscher nicht gereinigt werden, dann wird der Staub mitverbrannt. Dadurch entstehen erhöhte Kohlenmonoxid (CO)-Konzentrationen. Wenn der Wärmetauscher nicht sauber ist, kann außerdem die Wärme aus der Verbrennung nicht richtig an das Heizungswasser abgegeben werden, d.h. es kommt zu Leistungseinbußen.
Bei Brennwertgeräten ist die regelmäßige Reinigung des Wärmetauschers noch wichtiger, da das entstehende Kondensat oftmals zu Abtragungen am Wärmeblock führt. Diese Abtragungen verstopfen mit der Zeit den Wärmetauscher, so dass das Kondensat nicht mehr richtig abfliessen kann. Dies führt zu einer unvollständigen Verbrennung und letztendlich zur Störabschaltung des Gerätes.
Neben Brenner und Wärmetauscher werden natürlich die Oberflächen aller anderen Bauteile ebenfalls gereinigt, um so viel Staub wie möglich aus dem Gerät herauszuholen.
Austausch
In einer Heizung gibt es Verschleissteile, die regelmässig ausgetauscht werden müssen. Sie können Zündelektroden mit Zündkerzen beim Auto vergleichen. Die Zündkerzen müssen auch regelmässig erneuert werden. Brennerdichtungen werden jährlich, Zünd- bzw. Überwachungselektroden werden alle 5 Jahre getauscht. Dies ist eine Empfehlung des Herstellers, die Sie in Ihrer Bedienungsanleitung auch nachlesen können. Sollten einige Teile durch Verschleiss nicht mehr richtig funktionieren, werden diese natürlich in Absprache mit Ihnen ebenfalls erneuert.
Funktionsprüfung und Sicherheitsprüfung
Bei der Funktionsprüfung wird das Gerät in Betrieb genommen, das normale Regelverhalten der Gasmenge beobachtet und die Funktion der Regelung (Raumthermostat oder witterungsgeführte Regelung) geprüft. Ausserdem werden bei neueren Geräten verschiedene Parameter der Elektronik abgefragt, mit denen wir beurteilen können, ob die Heizung seit der letzten Wartung einwandfrei gelaufen ist.
Die Sicherheitsprüfung ist die wichtigste Prüfung. Ihre Heizung verfügt über verschiedene Sicherheitseinrichtungen, die im Notfall eine Abschaltung des Gerätes hervorrufen sollen. Deshalb werden bei der Wartung Fehler provoziert, um das korrekte Abschalten überprüfen zu können. Zu den Sicherheitseinrichtungen gehören u.a. die Abgasüberwachung, die Flammenüberwachung oder der Schutz vor zu hoher Temperatur.
Messung
Abschliessend müssen wir eine Abgas-Messung durchführen, damit wir erkennen können, ob das Gerät den Brennstoff sauber verbrennt und nicht zu viele Schadstoffe in die Atmosphäre gelangen. Ausserdem wird der Wirkungsgrad der Anlage gemessen, damit nicht zu viel Energie ungenutzt fortgeworfen wird. Sollten einige Parameter nicht in Ordnung sein, müssen wir versuchen, diese wieder in Ordnung zu bringen. Dies ist z.B. durch eine Korrektur der Gaseinstellung möglich.
Eine Heizung, die die Luft aus dem Aufstellraum bezieht sollte jährlich gewartet werden. Brennwertgeräte sollten ebenfalls jährlich gewartet werden. Alle anderen Geräte, sowie reine Warmwasser-Thermen oder direkt befeuerte Trinkwasser-Speicher können auch alle 2 Jahre gewartet werden.
Eine Wartung dauert etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde, die wir vor dem Gerät verbringen. Mit An- und Abfahrt, Auf- und Abbau unserer Werkzeuge und Messgeräte ergeben sich also Arbeitszeiten von ca. 1 bis 1,5 Stunden pro Gerät. Wenn Verschleissteile getauscht werden müssen, dauert die Wartung natürlich etwas länger. Wir haben für unsere Wartung Pauschalpreise in denen solche Arbeiten aber inbegriffen sind.
Sollten zusätzlich Teile getauscht werden müssen, wird die Arbeitszeit nach Aufwand berechnet.